Der digital-soziale Think-und Do-Tank betterplace lab ist ein lebendiges Beispiel für die Selbstorganisation eines kleineren Unternehmens. betterplace lab ermöglicht über die öffentliche Bereitstellung der ihre Selbstorganisation konstituierenden Verfassung und die Publikation der bei der Entwicklung gewonnenen Erkenntnisse in einem Sachbuch (New Work needs Inner Work) für und über Selbstorganisation zu lernen.
Das niederländische gemeinnützige Unternehmen für mobile Pflege „Buurtzorg“ (zu dt. Nachbarschaftssorge) strahlt gleich einem Leuchtturm in Praxis, Literatur und bei Veranstaltungen. Buurtzorg gibt Orientierung für Selbstorganisation, wenn es um eine zukunftsfitte Pflege bei den Menschen zuhause, wenn es um die Realisierung von Selbstorganisation in der Arbeits- und Lebenswelt geht.
Alter(n) ist keine Krankheit, die „Behandlung“ dieser natürlichen, individuell sehr unterschiedlichen Entwicklung primär in die Hände des Krankheitssystems, der Medizin zu übertragen greift zu kurz und übersieht, dass es um Menschen als autonome Subjekte und nicht um mit Symptomen behaftete Objekte geht. Die WHO hat sich mit der Frage auseinandergesetzt, welche Strukturen und Prozesse muss eine Stadt aufweisen, um dem Alter(n) gerecht zu werden. Ein Ergebnis ist der Leitfaden für eine altersfreundliche Stadt. Die erfreuliche Erkenntnis dabei, alles was für „die Alten“ gut ist, ist auch für die gesamte Gemeinschaft vorteilhaft.
Dynamic Facilitation ist ein von Jim Rough in den 80er-Jahren entwickelter moderierter Prozess, der einer Gruppe von Menschen helfen soll, einen Zugang zu ihrer Kreativität zu finden, um durch „Aha-Erlebnisse“ zu praktischen Lösungen zu kommen.
Das Adjektiv „dynamisch“ bezieht sich auf die Emotionen, die in der Gruppe bei der Lösungserkundung wirken, es meint jedoch nicht, mit hohem Tempo agil zur Problemlösung.
Wie kann die langfristige Nutzung von gemeinschaftlichen Ressourcen gestaltet werden, dass deren langfristige Eigenwirtschaftlichkeit gesichert ist? Die Wirtschaftsnobelpreisträgerin Elinor Ostrom zeigt auf, dass dies ohne zentrale Regulierung oder Privatisierung mittels Regulierung durch die Beteiligten selbst durchaus möglich ist.
Eine der zentralen Herausforderungen für unsere Gesellschaft ist die zunehmende Alterung unserer Mitbürger:innen. Wie gelingt die Schaffung eines erfüllenden und würdigen Lebensraums für die alternden, mit (langsam) abnehmenden Fähigkeiten konfrontierten Frauen und Männern? Was sind die Bedürfnisse und wie lassen sich diese in Anbetracht beschränkter Ressourcen und der Bedürfnisse der anderen Teile der Gesellschaft erfüllen?
„Gesundheitskompetenz ist als Prädiktor für den Gesundheitszustand einer Person aussagekräftiger als Einkommen, Beschäftigungsstatus, Bildungsniveau, Rasse oder Ethnie.“ (Kickbusch et.al., 2016, S.10) Die österreichische Bevölkerung ist vergleichsweise unzureichend gesundheitskompetent. Woran kann das liegen, wo ist anzusetzen? Die Hebung der Gesundheitskompetenz wird zu einer zunehmend verfolgten Strategie für Gesundheit und gegen Krankheit auch in Österreich.
Offen dabei, geht es um die Stärkung der Menschen als Subjekte oder um deren Funktionieren als Objekte im Gesundheitssystem.
Heutzutage spricht jede und jeder für Partizipation, ob in Gemeinschaft oder Arbeitswelt. Lt. Duden bedeutet Partizipation das Teilhaben, Teilnehmen, Beteiligtsein. Von was ist die Rede? Ist Partizipation nicht auch schon zu einem Wiesel-Wort verkommen, nur Schale ohne Inhalt? Wurde aus dem „Ei“ des gemeinsamen Gestaltens der Inhalt herausgesaugt, ohne dass wir dies an der leeren Schale bemerken?
Um beim Wirken für und mit Menschen nachhaltig erfolgreich sein zu können reichen aber keine Worthülsen (mehr), es braucht den Willen einzubeziehen sowie die Bereitschaft sich einzubringen.
Alle wollen agil sein (DerStandard), Agilität: Jetzt ist sie Mainstream (Die Presse). Die Antwort auf die sich schneller ändernden Umwelten, die Unsicherheit über die Zukunft, die Komplexität der Herausforderungen ... , die VUCA-Welt wird im agilen Arbeiten gesehen. Aus der Software-Entwicklung kommend, im Agilen Manifest umrissen, hält es überall Einzug. Was steckt dahinter und was bedeutet es für die Arbeit mit und für Menschen?
Der Logical Framework Approach ist ein analytischer Prozess inkl. einem Set von Instrumenten zur Unterstützung der Planung, des Managements und der Evaluation von Projekten (oder Programmen). Er bietet ineinandergreifende Konzepte, mit welchen in einem iterativen Prozess das Vorhaben strukturiert und systematisch analysiert sowie in der Umsetzung gesteuert und bewertet werden kann. Besondere Bedeutung hat dabei die Einbindung aller Stakeholder.